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Pfarrerin Heide Kast wird am Sonntag feierlich in ihr Amt eingeführt

Veröffentlicht am 24.02.1970
in Redaktioneller Eintrag

Pfarrerin Heide Kast wird am Sonntag feierlich in ihr Amt eingeführt

Die erste Pfarrerin Baden-Württembergs erhält in Ludwigsburg einen eigenen Pfarrbezirk

Das Bild ist recht ungewohnt. Am Altar der Auferstehungskirche in der Schorndorfer Straße in Ludwigsburg steht eine junge Dame. In der Hand hält sie die Bibel. Das ist aber weniger irritierend als der Talar, den die Dame trägt. Jahrtausende waren es Männer, die das Wort Gottes verkündeten.Heide Kast ist die erste Pfarrerin, die in der Württemberger Landeskirche einen eigenen Pfarrbezirk, den nun aufgeteilten Bezirk der Auferstehungskirche, erhält. Am 1. März wird sie in ihr neues Amt eingeführt. Inzwischen hat sie ihre Wohnung in der Schorndorfer Straße 78 eingerichtet. Natürlich ließen wir uns die Gelegenheit, mit der ersten Gemeindepfarrerin des Landes zu sprechen, nicht entgehen.Frau Pfarrer Kast ist, so zeigt das Gespräch, eine aufgeschlossene und lustige Gesprächspartnerin. Man hat Mühe, die beiden Bilder — hier Talar und dort modifizierter Mini-Rock in Einklang zu bringen. Nach dem Gespräch aber kann man feststellen: Beides paßt zusammen!Wie kommt eine junge und attraktive Abiturientin dazu, Theologie zu studieren und dann auch noch Pfarrerin zu werden?Frau Kast: Ich hatte das Gefühl, in der Schule erfährt man viel zu wenig im Religionsunterricht. Und wenn man scharf fragt, wird eher ausgewichen, als daß man eine befriedigende Antwort erhält. Und da wollte ich es genau wissen, was ist an der Theologie dran. Nachdem ich noch andere Dinge überlegt und bei der Naturwissenschaft gemerkt habe, daß ich dabei zu wenig mit Menschen zu tun habe, entschied ich mich, Theologie zu studieren. Zuvor habe ich mich aber eingehend erkundigt, ob ich überhaupt Aussichten habe, nachher auch in diesem Beruf etwas tun zu können. Da wurde mir geantwortet: Ja, es kann sogar so weit kommen, daß Sie in eine Gemeinde aufgenommen werden, wenn Sie mit dem Studium fertig sind. Ich wehrte mich dagegen, „nur“ Religionsunterricht geben zu müssen. Lehrerin wollte ich auf keinen Fall werden. Da habe ich also auf das Ziel losgearbeitet…

 

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