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Andacht- und Predigt Archiv

Zum Sonntag: Vor Gericht

Veröffentlicht am Sa, 12.11.2016

Früher hatten die Menschen Angst vor dem Gericht Gottes. Heute haben wir Angst vor dem Gericht unserer Mitmenschen. Jeden Tag werden wir von anderen beurteilt. Der Chef und die Kollegen interessieren sich für unsere Leistung, für unsere Belastbarkeit und für unsere Teamfähigkeit.Aber auch unsere Bekannten und Freunde, ja selbst unsere Verwandten sitzen über uns zu Gericht. Schnell – manchmal zu schnell! - bilden sie sich ein Urteil: Ob wir interessant oder langweilig sind; ob man mit uns etwas anfangen kann, weil wir „cool“ und immer gut drauf sind, oder ob es sich eher nicht lohnt, sich mit uns abzugeben. Natürlich sind auch unser Aussehen, unsere Figur und unser Kleidungsstil, unsere Hobbys, unser Auto, unsere Wohnungseinrichtung und vieles andere mehr Gegenstand der Beurteilung.Wie gesagt: Vor dem Gericht Gottes haben heute nur noch wenige Menschen Angst, dafür steht das ständige Beurteilt-Werden durch die Mitmenschen umso mehr im Mittelpunkt.Da stellt sich die Frage: Bin ich nur noch das, was meine Mitmenschen von mir halten? Sind sie die alles entscheidende und letzte Instanz, vor der ich mich zu verantworten habe?Nein: Als Christ glaube ich nach wie vor daran, dass ich eines Tages vor dem Richterstuhl Gottes stehen werde. Dieser Gedanke macht mir aber keine Angst, sondern hilft mir, im Alltag gelassener zu werden. Nur vor Gott muss ich mich für mein Leben verantworten. Was meine Mitmenschen von mir halten, ist vielleicht manchmal ganz interessant oder auch amüsant. Aber wirklich wichtig ist es nicht. Mich beurteilen darf letzten Endes nur Gott. Der Gott, der es mir durch seinen Sohn Jesus Christus schon längst bewiesen hat, wie sehr er mich liebt.

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