Zum Sonntag: Sundays for future

Veröffentlicht am Sa, 06.07.2019
von Pfarrer Christian Lehmann,Walheim

Die Schülerdemonstrationen für mehr Klimaschutz an Freitagvormittagen, die sogenannten „Fridays for future“, haben für gespaltene Gemüter gesorgt. Manche halten sie für opportunistisches Schulschwänzen, andere sind voll des Lobes für die klimapolitisch aktiven Schülerinnen und Schüler. Wahrscheinlich ist es müßig zu mutmaßen, ob die Demonstrationen überzeugender sind, weil sie in der Schulzeit stattfinden und der ausgefallene Unterricht (zumindest theoretisch) nachgeholt werden muss, oder ob es noch glaubwürdiger wäre, für ein so ein wichtiges Anliegen die eigene Freizeit zu opfern…
Christen betreiben im Optimalfall die Bewahrung der Schöpfung weder aus Angst vor einer drohenden Klimakatastrophe, noch weil es gerade „in“ ist und moralisch gut zu Gesicht steht. Die beste Motivation, um die Natur zu schützen und auf einen nachhaltigen Lebensstil hinzuwirken, besteht zum einen darin, gemäß dem Sinn und Zweck zu leben, für den uns unser großer Erfinder geschaffen hat. Von ihm heißt es: „Gott der HERR nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ (1.Mose 2,15) Zum anderen gibt es keine fröhlichere Motivation zur Bewahrung der Schöpfung, als über ihre Schönheit zu staunen: „HERR, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.“ (Psalm 104,24)
Indem Christen in Gottesdiensten (besonders im Grünen) den Schöpfer der Welt preisen und über seine geniale Schöpfung im Großen wie im Kleinen staunen, feiern sie sozusagen „Sundays for future“ – Sonntage für die Zukunft! Feiern Sie mit?