Zum Sonntag: Rastplatz für die Seele

Veröffentlicht am Sa, 01.08.2015
von Elke Goldmann
Geschäftsführende Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Remseck - Pfarramt Hochberg
Geschäftsführende Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Remseck - Geschäftsführendes Pfarramt

Endlich ist es soweit: Vor uns liegen die schönsten sechs Wochen des Jahres – Sommerferien. Die Uhren gehen ein wenig langsamer, die Straßen in der Stadt sind leerer, die Welt rückt näher zusammen im Urlaub. Und wer unterwegs ist auf den Autobahnen, sieht immer wieder so ein Schild:Autobahnkirche.Waren Sie schon mal in einer Autobahnkirche? Oder gehören Sie zu denen, denen diese Schilder zwar auffallen, die aber schnell ans Ziel kommen wollen. Da bleibt keine Zeit, in einer Kirche neue Kraft zu sammeln, für die anstrengende Weiterfahrt. Vielleicht reicht es zu einem schnellen Halt auf einem Autobahnrastplatz, wenn der Magen knurrt oder ein Kaffee die Lebensgeister wieder wecken soll.Autobahnkirchen dagegen sind Rastplätze für die Seele. Denn die kommt oft nicht hinterher, wenn am letzten Arbeitstag abends noch schnell alles zusammengepackt wird und es dann manchmal sogar über Nacht auf die Fahrt in den Urlaub geht. Doch wir nehmen nicht nur unseren Körper, sondern auch die Seele mit. Und nur, wenn beide gleichermaßen im Einklang sein können, dann funktioniert das auch mit der Erholung.Haben Sie einen Rastplatz für Ihre Seele? Es muss ja nicht unbedingt eine Autobahnkirche sein. Einen Rastplatz für ihre Seele das brauchen auch die Daheim-Gebliebenen, das brauchen wir alle. Das kann eine Kirche sein, das kann aber auch einfach eine Bank im Grünen sein. Hauptsache, unsere Seele darf rasten und auftanken. So können wir wieder unseren Blick weiten für all das Schöne auf dieser Welt und auf Empfang schalten, für Dinge, die uns wichtig sind.Ich wünsche Ihnen in diesen Wochen immer wieder einen Rastplatz für Ihre Seele, egal, wo der auch sein mag.Pfarrerin Elke Goldmann, evang. Christuskirchengemeinde Remseck