Was soll das?

Veröffentlicht am Fr, 17.04.2015
von Sabine Hering

So ähnlich könnten die Worte der beiden Männer gewesen sein, als sie nach Emmaus gingen allein, nachdem Jesus am Kreuz gestorben war, der die letzten Jahre doch ihr Ein und Alles gewesen war.
Hoffnungslos, mutlos, perspektivlos - So zogen sie los! Von Jerusalem nach Emmaus, gute zwei Stunden Wegstrecke zu Fuß. Als sie drüber sprachen, was war geschehen, konnten sie plötzlich einen Mann neben sich sehen, der interessiert nach den Geschehnissen fragte, doch ihnen kein Wort darüber sagte, dass er es ist, den sie vermissen, den sie grad tot im Grabe wissen – Jesus.
Er erklärt ihnen warum er sterben musste, und dass er seinen Weg von Beginn an wusste. In ihre größte Ratlosigkeit kommt Jesus und macht die Männer bereit, ihn als den Auferstandenen zu sehen, der über die Grenze des Todes kann gehen. Jesus weiß, was die Beiden brauchen und gibt es ihnen: Hoffnung, Mut und Perspektive.
Eine Begegnung, die nicht nur die zwei Männer bewegt, sondern schnell ihre Runden dreht: dass Jesus sogar den Tod besiegt und so den Weg zu Gott frei gibt.
„Was soll das? Wo steckt der Sinn darin?“ Fragen, die auch in meinem Kopf sind, wenn Dinge geschehen, die ich nicht verstehe, bei denen ich einfach den Sinn nicht sehe: Leid, Gewalt, Armut und Not, Mobbing, Streit, Krankheit und Tod. Doch sind es oft gerade solche Momente, in denen ich neu Gottes Wesen erkenne, der in solch Zeiten genau weiß, was man braucht, und mitten in Trauer und Einsamkeit auftaucht. Der spürbar nah ist, tröstet und hält, den Blick auf das richtet, was wirklich zählt. Weil alles in seinen Händen liegt, kann ich drauf vertrauen, dass er mir gibt, was ich benötige in meinem Leben, und davon kann auch weitergeben: Hoffnung, Mut und Perspektive.
Wie die Jünger von Emmaus kann Gott auch gebrauchen jeden von uns, um anderen Menschen das zu geben, was sie brauchen in ihrem Leben: Hoffnung, Mut und Perspektive!