Natur erleben

Veröffentlicht am Sa, 01.09.2007
von Elke Goldmann
Geschäftsführende Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Remseck - Pfarramt Hochberg
Geschäftsführende Pfarrerin, Evang. Kirchengemeinde Remseck - Geschäftsführendes Pfarramt

Hätten Sie’s gewusst? Die evangelische Landeskirche hat den heutigen Tag als „Tag der Schöpfung“ ausgerufen. Das ist sicher kein Gedenk- oder Feiertag, den man sich unbedingt merken muss. Brauchen wir überhaupt einen „Tag der Schöpfung“? Gerade in diesen Sommerwochen zieht es viele von uns hinaus in die Natur. Wir machen Urlaub in den Bergen, am Meer. Und oft wird uns dabei wieder besonders bewusst, wie gut es uns tut, so nahe an der Schöpfung, an der Natur „dran“ zu sein. Doch auf der anderen Seite erleben wir eben auch, wie empfindlich gerade die Natur auf Umwelteinflüsse oder Eingriffe durch den Menschen reagiert. Der „Tag der Schöpfung“ lädt uns ein, inne zu halten, wieder neu sensibel zu werden für das, was wir da geschenkt bekommen. Wir Menschen haben den Auftrag, diese Welt zu „bebauen und zu bewahren“, wie es im Schöpfungsbericht in der Bibel heißt. Mit dem Bebauen tun wir uns nicht schwer, mit dem Bewahren schon eher. Dennoch hat hier in den letzten Jahren auch ein Umdenken bereits stattgefunden. Die Bettenburgen in unseren Urlaubszielen werden mancherorts schon nicht mehr so hoch gebaut, Naturschutzgebiete verhindern Bebauung und schützen den Lebensraum von Tieren und Pflanzen. Vieles gibt es hier aber noch zu tun. Wohl helfen Bauvorschriften und Verbote, doch letztendlich muss das Ziel sein, dass die Bewahrung der Schöpfung in den Köpfen der Menschen verankert ist. Wenn wir wegen einer traumhaften Tier- und Pflanzenwelt z.B. nach Südafrika reisen, dann dürfen wir nicht vergessen, dass es eben gerade diese auch zu bewahren gilt. Im Übrigen brauchen wir gar nicht so weit zu reisen: Auch zu Hause, hier bei uns, gilt es, sensibel zu sein für unsere Umwelt. Vielleicht hilft so ein „Tag der Schöpfung“ dabei…