Kirchentag – nicht nur für die Kirche

Veröffentlicht am Fr, 05.12.2014

Vom 3. Bis zum 7. Juni findet in Stuttgart der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag statt, ein Großereignis, zu dem etwa 100 000 Dauerteilnehmer vor allem aus Deutschland aber auch aus anderen Ländern erwartet werden. In unzähligen Diskussionsforen und bei Vorträgen präsentieren sich christliche und andere gesellschaftliche Gruppen einer kirchlichen und weltlichen Öffentlichkeit. Auch Vertreter nichtchristlicher Religionen sind auf dem Kirchentag präsent. Insofern ist der Kirchentag ein Abbild unserer multikulturellen Gesellschaft. Neben vielen kirchlichen Initiativen, sozialen Einrichtungen, Kommunitäten, Chören zeigen sich auf dem Kirchentag auch Gruppen, Religionen und Weltanschauungen, die versteckt oder öffentlich in unserem Land existieren. Doch setzt der Kirchentag einen besonderen Akzent: Im Vordergrund steht nicht der Gedanke, dass verschiedene Gruppen nebeneinander her leben und sich nur oberflächlich zur Kenntnis nehmen, sich gegenseitig in Toleranz begegnen, aber eigentlich nichts miteinander zu schaffen haben. Im Vordergrund steht das Ziel, dass man miteinander ins Gespräch kommt, sich kennenlernt und vielleicht sogar sich wertschätzen lernt.  Manche Besucher und Besucherinnen nehmen Impulse auf, die auch nach dem Kirchentag in vielerlei Weise weiterwirken werden. Dabei setzt der Kirchentag auch Impulse für die Gesellschaft, die über die kirchliche Öffentlichkeit hinaus wahrgenommen werden.
Natürlich gehört zum Kirchentag auch das Feiern. Viele junge Menschen kommen zum Singen, zum Beten, zum Lachen, zum Hören und Reden zusammen. Die Stimmung und das Kirchentagsflair werden in den Straßen Stuttgarts an allen Ecken und Enden der Stadt sichtbar werden. Vielleicht wirkt die Kirchentagsfröhlichkeit sogar ansteckend. Schade wäre allerdings, wenn die Kirchentagsbesucher um Kornwestheim einen Bogen machen würden, weil sie ihre Quartiere zum Übernachten nur an anderen Orten gefunden haben. Wie es auch kommen wird, es ist nicht weit bis nach Stuttgart, um dort dieses Flair zu erleben