Einsatz für das Gemeinwesen

Veröffentlicht am Fr, 27.02.2015

Es gibt sie, die positiven Erlebnisse und nicht nur die Krisen-, Kriegs-und Terrormeldungen, wo man sich fragt: Haben die Verantwortlichen total den Verstand verloren? Haben sie nichts aus der Geschichte gelernt? Wo bleibt ihr Gewissen?
Zu den positiven Erlebnissen gehört mein Besuch vor ein paar Tagen in der Vesperkirche. Gleich am Eingang wurde ich freundlich empfangen, einen freien Platz geleitet und bedient. Nicht von Frauen und Männern, die man dafür zahlt, sondern von Ehrenamtlichen. Ich denke an die rund 80 Konfirmanden, Eltern, Pensionäre, die zum Gelingen unseres Martins-Bazars beigetragen haben. Mir fallen auch die Frauen und Männer ein, die bei der Feuerwehr oder beim Roten Kreuz engagiert sind und sich oft auch nachts aus dem Schlaf klingeln lassen, um verunglückten Menschen zu helfen. Das sind für mich Hoffnungszeichen in einer Welt, die oft einen so egoistischen Eindruck erweckt. Sie sind Schätze, die unsere Gesellschaft reicher und menschlicher machen. Wir sollten sie anerkennen, würdigen, ihnen auch offen Danke sagen.
Ich finde es schön, dass es auch heute noch Menschen gibt, die wissen: Meine Zeit und meine Fähigkeiten gehören nicht nur mir persönlich.  Ich habe sie, um auch anderen, meinen Nächsten und der Gesellschaft zu dienen. Ich lebe nicht nur, um meine Zeit für mich zu genießen. Es gibt nicht nur Bürgerrechte sondern auch Bürgerpflichten. Gesellschaften, die die letzteren vernachlässigen, werden trotz großer Reichtümer, die die einzelnen ansammeln, arm und kalt.
So sehen es auch viele, die sich für andere engagieren: Die Zeit, die Kraft, die ich für solche Dienste „opfere“, bereichern mein Leben. Es ist schön zu erleben, wie viel Freude ich machen kann. Ich wünsche, dass noch mehr den doppelten Reichtum entdecken, den der Dienst an anderen hervorbringt: Den für mich selbst und den, mit dem unser Gemeinwesen gesegnet wird.