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Andacht- und Predigt Archiv

Das Geschenk des Zuhörens

Veröffentlicht am Fr, 02.02.2018

Wie kann ich testen, ob ich eine aufmerksame Zuhörerin, ein aufmerksamer Zuhörer bin? Nach einem Gespräch kann ich mich fragen: Was habe ich gehört? Um welche Themen ging es? Habe ich schon etwas vergessen? Wie ging es meinem Gegenüber? In der Hektik des Alltags scheint oft keine Zeit zu sein, sich gegenseitig zugewandt zuzuhören. Wir sind alle oft sehr mit uns selbst beschäftigt: Mit eigenen Gedanken, Gefühlen und Problemen. Auch gibt es das bewusste Weghören: Ohren zu, auf Durchzug stellen, nach dem Motto: „Was ich nicht höre, das wurde nicht gesagt“. Aber selbst, wenn wir zuhören wollen, gelingt es uns nicht immer. Wie geht es uns mit Gottes Wort? „Sperrt die Ohren auf“! Mit dieser Aufforderung beendet Jesus das Gleichnis vom Sämann. Es steht im Lukasevangelium im 8. Kapitel für den kommenden Sonntag Sexagesimae („sechzig“ Tage vor Ostern). Am Sonntag Sexagesimae steht das Wort Gottes und seine Wirkung im Mittelpunkt. Wenn wir beten geht es auch um das Hören. Weil wir darauf vertrauen, dass Gott uns hört. Beten gibt uns auch die Möglichkeit, auf die Stimme Gottes zu hören. Ich denke dabei an ein bekanntes Kinderlied: „Gib mir Ohren die hören und Augen die sehen und ein weites Herz, um Andere zu verstehen“. Diese Zeilen bringen es auf den Punkt: Es geht um ein Zuhören auf verschiedenen Ebenen - Informationen aufzunehmen, aber auch wahrzunehmen, wie fühlt sich mein Gegenüber? Was braucht er oder sie? Sich verständnisvoll in die Situation des Anderen einzufühlen ist wichtig. Dazu möchte ich Sie ermuntern! Ich wünsche Ihnen in diesem Sinne gesegnete Gespräche!

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