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Andacht- und Predigt Archiv

Damit der Mensch zum Menschen werde

Veröffentlicht am Fr, 20.12.2013
von Guido Hirschbühl, Pastoralreferent i. R.

Hohe Erwartungen und zugleich große Ängste – unterschiedlichste Gefühle prägen die Tage um Weihnachten. In den vergangenen Wochen erzählten mir Menschen von ihrer Freude an zunehmenden Licht, an Stunden der Gemeinschaft in der Familie und mit Freunden. Zugleich fühlten sie sich getrieben (von wem eigentlich?) durch eine sie ansteckende Hektik.
Gewiss gibt es viele Fehlformen und ungute Auswüchse an ach so vielen unwichtigen Wichtigkeiten. Man kann nun dagegen schimpfen und damit sich und anderen die Vorfreude vermiesen. Oder wir schauen einfach mal genauer hin: was steckt hinter allen Überdeckungen und Fehlformen, was ist unter aller Hektik und Überforderung verborgen? Da zeigt sich mir eine tiefe Sehnsucht nach Geborgenheit, nach Anerkennung, Wertschätzung, nach Angenommen- und Geliebt-Sein. Und man möchte alles dafür tun, dass es schön wird, dass es ein Fest wird. Gerade dadurch entsteht auch das Risiko, das es nicht gelingt. Welch hoher Erwartungsdruck, den wir an uns selbst stellen. Es entsteht eine Spannung zwischen der echten und tiefen Sehnsucht und der echten uns umgebenden Wirklichkeit in Alltag und Weltsituation.
Bei sehr vielen Menschen spüre ich eine sehr hohe emotionale Bedeutung des Weihnachtsfestes für ihr Leben.
Ob bewusst oder auch unbewusst – die Botschaft von Weihnachten ist eine tief im Menschsein verankerte Wirklichkeit, ja eine vom Mensch-Sein untrennbare Wirklichkeit: GOTT WIRD MENSCH, DAMIT DER MENSCH DEM MENSCHEN ZUM MENSCHEN WIRD (und nicht zum Wolf).
Das nicht nur einmal vor 2000 Jahren im Menschen Jesus von Nazareth, sondern immer wieder neu in jedem Menschen.

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