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Andacht- und Predigt Archiv

Angedacht: Ehre, wem Ehre gebührt

Veröffentlicht am Fr, 03.08.2012
von Ulrich Theophil
Pfarrer, Evang. Kirchengemeinde Kornwestheim - Pfarramt Johanneskirche
Pfarrer, Evang. Kirchenbezirk LB - Bezirksämter -

Es geschieht im Verborgenen und im Stillen. Da wird kein großes Aufheben darum gemacht. Ein großes Fest wird mit organisiert, da wird ein Jubilar zu seinem Geburtstag besucht, da wirkt man über viele Jahre aktiv in einem Chor mit, da trainiert ein begeisterter Sportler eine Kindergruppe. Viele Menschen sind bereit sich einzubringen in unsere Gesellschaft, in Vereinen und Kirchen. Sie tut dies mit großem Engagement und erfahren darin auch viel Lebensfreude und Lebenssinn. Ein Loblied auf das Ehrenamt ist nicht hoch genug an zu stimmen. Denn es ist wahrlich nicht selbstverständlich, wenn ein Mensch seine Kraft und seine Ideen, seine Zeit und seine Person einbringt, um etwas zu bewegen. Natürlich ist er in der Regel in dem Bereich tätig, der ihm Freude macht, in dem er sich mit seinen Gaben ein Stück weit auch verwirklichen kann. Der Dank für eine solche ehrenamtliche Tätigkeit sollte deswegen auch immer wieder deutlich zum Ausdruck gebracht werden.
Von was ist ein ehrenamtliches Engagement abhängig? Neben dem Sinn und der Freude für diese Tätigkeit ist aber auch ganz wichtig, dass die Stimmung und die Atmosphäre freundlich, offen und einladend sind. Nur wer sich in seiner Tätigkeit wohlfühlt, nur wer so angenommen wird, wie er sich einbringt, wird auf Dauer bereit sein für ein längeres Ehrenamt. Denn es gibt auch Grenzen im Ehrenamt. Sie zeigen sich besonders da, wo es um Leitungsaufgaben geht. Oft ist es da schwieriger geworden Menschen zu finden, die bereit sind einen Posten als Vorsitzenden zu übernehmen. Zeitliches Engagement findet seine Grenzen, wenn die Belastung zu groß erscheint. Doch es ist zukunftsweisend und für unser Miteinander Früchtetragend, wenn insgesamt der ehrenamtliche Einsatz auf einem hohen Niveau bleibt. Denn jede Gesellschaft lebt von dem Ehrenamt. Und letztendlich ist ein hohes ehrenamtliches Engagement auch Ausdruck für den Zusammenhalt in einer Gemeinschaft. Ein Tun, das eben nicht bezahlt wird, schenkt Menschen neben der Freude und dem Sinn für andere da zu sein, vor allem auch die Freiheit im Tun und Lassen. Ein Ehrenamt in aller Freiheit und aller Hingabe aus zu üben, das bleibt zutiefst ehrenvoll. Danke den Ehrenamtlichen, denn ihnen gebührt  die Ehre.

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