Advents-Gedanken/Gedenken

Veröffentlicht am Fr, 28.11.2014
von Ulrich Theophil
Pfarrer, Evang. Kirchengemeinde Kornwestheim - Pfarramt Johanneskirche
Pfarrer, Evang. Kirchenbezirk LB - Bezirksämter -

Wieder steht der 1. Advent vor der Tür. Wir gehen in diese Zeit hinein mit all dem, was in uns ist an diesjährigen Erfahrungen und Erlebnissen, mit all unseren Gedanken und Gefühlen. Advent zu  begehen, das sollte mit guten Gedanken beginnen. Eigentlich bereiten wir uns vor auf das Gedenken Gottes an uns. Wir bereiten uns vor, um uns  daran zu erinnern, wie Gott sich in die menschliche Wirklichkeit hinein begeben hat.  Das Wunder an Weihnachten bedarf Vorbereitung.  Es bedarf vor allem gedanklicher Vorbereitung. Wo gehen unsere Gedanken hin? Verweilen sie bei den liebgewordenen Dingen der Tradition und der Gewohnheit oder gehen sie tiefer und weiter? Ich erlebe viele Menschen, die sich in der Adventszeit sehr gerne der äußerlichen Vorbereitung widmen. Diese äußerliche Vorbereitung, die ja alle Dinge einschließt, die die Adventszeit so wohltuend ausmacht und bereichert, wie z. B. Gutsle backen, Wohnung putzen und schmücken, Geschenke besorgen, Weihnachtsmärkte besuchen und vieles mehr, nimmt uns ganz schön in Beschlag, auch vom Kopf her.  Was wir da alles bedenken und in unserem Herzen bewegen, das nimmt großen Raum ein, aber es gibt uns auch etwas. Denn jede äußere Form hat Auswirkung auf die innere Haltung. Alles Tun und  vor allem alles Lassen in der Adventszeit ist ein wichtiger Teil in unserer adventlichen Vorbereitung auf das weihnachtliche Geschehen. Hilfreiche Tätigkeiten und Erfahrungen stehen da hoffentlich bei uns allen vor der Tür. Die Adventszeit in aller Ruhe als eine Zeit des Gedenkens zu verstehen, das öffnet viele Türen, nicht nur zu uns selbst, sondern zu anderen Menschen. Doch die größte Türe öffnet sich, wenn wir den Grund für die Bewegung Gottes zu uns Menschen bedenken: Es ist seine Liebe zu uns Menschen. Gott gedenkt unser aufgrund seiner Liebe. Gottes Denken und Handeln wurzelt in der Liebe. Und wenn wir Menschen so bedacht werden von Gott, warum sollten wir selbst nicht auch Andere gütig bedenken und darüber nachdenken, was unser gemeinschaftliches Leben aufbaut und stärkt? Im Advent gehen Türen auf. Und im flackernden Licht der Adventskranzkerze kommen auch viele gute Gedanken im liebevollen Gedenken au