Dr. Pinchas Lapide sprach im Auferstehungs-Gemeindehaus

Veröffentlicht am 14.01.1976
in Ludwigsburger Kreiszeitung

Veröffentlicht am 14.01.1976

Dr. Pinchas Lapide sprach im Auferstehungs-Gemeindehaus

Thema: Bibel und Zionismus

Im großen Saal des Gemeindehauses der evangelischen Auferstehungsgemeinde war nicht ein einziger Platz mehr frei. Das nahm nicht wunder, der Vortrag des bekannten jüdischen Theologen und Publizisten, Dr. Pinchas Lapide von der Bar-Ilan-Universität in Jerusalem, brachte nicht nur die Begegnung mit einer der profiliertesten Persönlichkeiten des orthodoxen Judentums unserer Tage, er brachte mit seiner Thematik „Was hat der Zionismus mit der Bibel zu tun?“ auch Information zur rechten Zeit.

Man erinnert sich: Am 10. November vergangenen Jahres, also auf den Tag genau siebenunddreißig Jahre nach der „Reichskristallnacht“, an der in ganz Deutschland jüdische Gotteshäuser (es darf nicht verschwiegen werden, auch in Ludwigsburg!) von den Nazis angezündet wurden als Signal für das, was man später die „Endlösung der Judenfrage“ nannte, haben die Vereinten Nationen eine Resolution verabschiedet, in der der Zionismus als eine Form des Rassismus angeprangert und verurteilt wurde. Gegen diese Resolution wurde in der ganzen Welt Widerspruch laut, nicht zuletzt in der Bundesrepublik. Nicht nur die Bundesregierung, auch die Vertreter der christlichen Kirchen, in Württemberg unter anderem die württembergische Landessynode und der Vorstand der Evangelischen Allianz, haben Protest angemeldet. Nun die Antwort auf diese Herausforderung durch die UNO von einem überzeugten Zionisten zu hören, konnte mit Recht hochgespannte Erwartungen wecken...

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