Zum Sonntatg: … und schuf sie als Mann und Frau …

Veröffentlicht am Do, 28.08.2014

… und schuf sie als Mann und Frau …“Korn und Mais sind weitgehend in Scheunen und Silos verschwunden. Die Weinlese hat begonnen. Erntedank steht vor der Tür. Genau der richtige Zeitpunkt über „Schöpfung“ nachzudenken. Am Sonntag wird in evangelischen Kirchen über die Schöpfungsgeschichte gepredigt. Dankbarkeit setzt Einverständnis voraus. Es fällt uns Menschen immer schwerer, Dinge einfach so anzunehmen, wie sie sind. Das gilt auch für uns selbst. Von unserem Schöpfer wird erzählt, er habe nach den einzelnen Schöpfungsabschnitten eine Zwischenbilanz gezogen. Sein Fazit: „Gott sah, dass es gut war.“ Ganz am Ende, als alles geschaffen ist, auch der Mensch, Adam und Eva, Mann und Frau, heißt es sogar: „Siehe, es war sehr gut.“ Es fällt uns Menschen immer schwerer, Dinge einfach so (dankbar!) anzunehmen, wie sie sind – auch, wie wir sind, nämlich Mann und Frau. Ist es nicht gut gewesen, dass Gott uns Menschen in diesem Gegenüber geschaffen hat? In diesem prickelnd-attraktiven, wunderbar sich ergänzenden, wenn auch oft brisanten und an Irritationen und Konflikten reichen Gegenüber und Miteinander von Mann und Frau? Die äußerlichen, körperlichen Gemeinsamkeiten und Unterschiede wird niemand leugnen können, auch nicht Stärken und Grenzen jedes Geschlechts. Nun heißt es, das Innere, die Persönlichkeit, die Konstitution, sei eigentlich nur anerzogen. Manche setzen sich sehr dafür ein, diese Unterschiede vom Kleinkind an zu einzuebnen. Der Mensch müsse selbst irgendwann entdecken und entscheiden, ob er nun Mann oder Frau sein wolle. Ich finde das merkwürdig, Gottes und des Menschen unwürdig. Unwürdig eines Geschöpfs, das Gott gut gemeint und gut gemacht hat, so, wie es eben ist.