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Zum Sonntag: Wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen.

Veröffentlicht am Sa, 17.11.2018

Als Jesus verhaftet wurde, hatte einer seiner Anhänger das zunächst verhindern wollen. Mit seinem Schwert hatte er sogar einem der Beteiligten das Ohr abgeschlagen. Doch Jesus stoppte ihn und sagte: „Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der wird durchs Schwert umkommen.“

Dieser Satz Jesu hat sich immer wieder bestätigt. Im August 1914 und im September 1939 haben die Deutschen voller Begeisterung nach dem Schwert gegriffen. Was daraus geworden ist, wissen wir. Millionen von Toten, zerbombte Städte, schließlich so ziemlich alles in Schutt und Asche. Morgen ist Volkstrauertag. Da erinnern wir uns an das schreckliche Leid, dass von deutschem Boden aus über diese Welt gekommen ist.

Schwerter gibt es allerdings immer noch. So gibt es ja auch das Schwert des Mundes und selbst unsere Tastatur am Computer kann zur Waffe werden. Denn mit ihrer Hilfe können wir ebenfalls wie wild um uns schlagen. Mit einem Klick können wir vernichtende Worte ins Internet setzen. Wir können Menschen verletzen, beschädigen und fertig machen, ohne ihnen dabei in die Augen sehen zu müssen.

Lässt es sich verhindern, dass unsere Aggressionen uns zu Dingen treiben, die wir hinterher bitter bereuen? Ich denke: Ein fester Glaube könnte sehr hilfreich sein. Denn wenn wir wirklich zutiefst davon überzeugt wären, dass Gott hinter uns steht, hätten wir es wohl nicht nötig, ständig mit Worten oder noch Schlimmerem um uns zu schlagen.

Leider können wir uns so einen festen Glauben nirgends kaufen. Aber wir können Gott um Glauben bitten. So wie der Mann, der zu Jesus gesagt hat: „Ich will glauben; hilf meinem Unglauben!“

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