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Andacht- und Predigt Archiv

Zum Sonntag: Was bleibt?

Veröffentlicht am Sa, 09.11.2019
von Joachim Stricker
Geschäftsführender Pfarrer, Evang. Kirchengemeinde Ludwigsburg-West

Was bleibt, wenn wir gestorben sind?

Als ich diese Frage mit meinen 4.-Klässlern besprochen habe, hatten wir die Idee, dass die Toten eigentlich gar nicht weit weg sind. Wenn man die Augen schließt und sich intensiv erinnert, kann man sie direkt hinter der Stirn sehen: Es bleibt die Erinnerung, diese kann schön, gut und tröstlich, aber auch schwer sein.

Der Totengräber würde sagen: Da liegen sie, auf diesem Gräberfeld und in 20 Jahren sind nur noch die Knochen zu sehen, ob mehr bleibt, kann niemand sagen.

Der Angestellte im Krematorium würde sagen: Das was bleibt, ist bei den meisten Menschen ein Häufchen Asche, selbst die Knochen sind durch die Knochenmühle schon fein gemahlen. Doch die Metallprothesen überstehen das Feuer, sie bleiben. Von einem Krematorium ist bekannt, dass es diese Edelmetalle regelmäßig verkauft und den Erlös für wohltätige Zwecke spendet – so dienen unsere Krankheiten im Nachhinein einen guten Zweck.

Was bleibt?

Menschen mit Nahtoderfahrungen erzählen mir, dass ihnen das, was vom Körper bleibt, unwichtig ist. Sie sind tief beeindruckt vom Licht und der Erfüllung in diesem Moment. Diejenigen, die mir von diesem Erlebnis erzählt haben, haben alle betont, dass für sie der Tod an Schrecken verloren hat.

Der Seher Johannes beschreibt seine Vision von einem neuen Himmel und einer neuen Erde so: (Offenbarung 21)

Siehe da, die Hütte Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und er selbst, Gott mit ihnen, wird ihr Gott sein; und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! 

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