Veröffentlicht am Sa, 22.06.2019
von Hans-Martin Brombach
Pastor / Evang. Method. Kirche, Sonstige Dienste
Einige Jugendliche einer Konfigruppe versuchten auf der Straße herauszubekommen, wie die Menschen zum christlichen Glauben stehen und was sie darüber denken. Sie waren auf der Suche nach ihrem Weg – als Christen!? Um zu Ansätzen zu finden war ihre Aufgabe, ihr Umfeld zu befragen, nicht nur durch Worte, auch durch Beobachtung.
Für mich, der ich schon viele Kinder getauft habe, ist das eine tägliche Herausforderung, ihnen durch Wort und Tat Antworten zu geben. Mit am schwersten fällt es mir, gegen die vielen die Kirche betreffenden Vorbehalte und Vorurteile anzugehen. Etwas mit einer Kirche und dem christlichen Glauben am Hut zu haben, ist bei vielen Jugendlichen einfach nicht cool. Damit sind sie ein Spiegelbild der Erwachsenenwelt.
Leider hört für viele mit der Einsegnung, der Kommunion oder der Konfirmation das Befragen der christlichen Gemeinde und ihrer Glieder auf. Sie geben sich den Engführungen der Vorurteile hin, ohne die Vielfalt der Lebensäußerungen der Kirchen, die Vielfalt eines religiösen Lebens und der Bedeutung für ihr Leben in Erfahrung zu bringen. Wir sind als einzelne Christen, als Gemeinden und Kirchen daran nicht schuldlos.
Froh bin ich, dass ich in meiner Jugend- und Studienzeit Kirche auch anders, befreiend erfahren habe. Was ich deshalb Jungen wie Alten vermitteln möchte, hat der österreichische Pfarrer Martin Gutl einmal so formulierte:
„Religiös, - christlich heißt nicht unklug, engstirnig, eitel, ängstlich, antriebslos, feige, fortschrittsfeindlich, gönnerhaft, selbstgerecht, makellos, rührselig, harmlos, einfallslos, erstarrt. Religiös denkt, wer gründlich denkt. Wer bis zum Grund zu denken wagt, wird Gott entdecken können.“ - Und begeistert sein! Und wer begeistert ist, lebt anders. Wer begeistert ist, lebt intensiver und leidenschaftlicher. Für Christen ist die nachhaltige Quelle echter Begeisterung der Geist Gottes, dessen Fest wir an Pfingsten feiern. Wussten sie das?
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