Zum Sonntag: Ostern

Veröffentlicht am Mi, 13.03.2013
von Karl-Heinz Fruth

Liebe Leserin, lieber Leser,
„jetzt ist er weg, der Spuk ist vorbei“ so dachten einige erfreut an dem Karsamstag damals. „Jetzt ist er weg“, so trauerten seine Freunde und Schüler in einer Erstarrung über den Verlust. Heute ist Karsamstag, das ist ein Tag dazwischen, an dem man noch mal so richtig für Ostern einkaufen kann. Die Wenigsten werden inhaltlich mit diesem Tag etwas anfangen können. Wie soll man ihn ausfüllen? Über diesem Tag steht: „Er ist weg, das Kreuz ist leer.“ Man hat Jesus ins Grab gelegt und das war‘s. Er ist weg, für die einen und die anderen. Diesen Zustand kann man fast nicht aushalten und doch erlebt es jeder, dem ein lieber Mensch verstorben ist. Eine Weile kann die Beerdigungsformalitäten-Hektik diese Leere ausfüllen. Doch dann kommt die Trauer mit der Erkenntnis  „er, sie, ist weg“. Vielleicht klingt am Karsamstag noch beeindruckend der Karfreitag nach, vielleicht auch die Entscheidung, welche Haltung ich dabei einnehmen möchte. Denn am nächsten Tag heißt es: „Er ist da.“ Und die einen werden wieder leugnen und sagen: „Die spinnen ja.“ und die anderen werden es kaum glauben können, dass ER lebt. Rudolf Alexander Schröder bringt die drei wichtigen Feiertage in einem Weihnachtsgedicht zum Ausdruck: Kniet zur Krippe, da er liegt, / Gott aus Gott, für euch gegeben, / euer Bruder, Heil und Leben, /der den Tod besiegt, / euern Tod und allen Tod, / eure Sorg und alle Sorgen: / Krippe, Kreuz und Ostermorgen, / was hat’s weiter not! Den Ostermorgen möchte ich hier nicht beschreiben, den sollten Sie in Ihrer Gemeinde mit den anderen erleben und den Osterruf hören. Denn er lebt. Er ist wahrhaftig auferstanden. Er ist da! Und damit gilt Jesu Zusage: „Ich lebe und ihr sollt auch leben!“
Ein gesegnetes Osterfest wünscht Ihnen
Diakon Fruth, Möglingen