Zum Sonntag: Muttertag

Veröffentlicht am Sa, 10.05.2014
von Karl-Heinz Fruth

Liebe Leserin, lieber Lesermorgen ist Muttertag und schon bald 14 Tage wirbt jede renommierte Firma, wie sich Kinder oder Väter zu verhalten haben um das Mutterherz glücklich zu machen.Mir fällt da ein anderer Tag im kirchlichen Kalender auf. Der morgige Sonntag trägt wie die anderen Sonntage einen Namen. Das wissen nicht so viele Menschen, deshalb ein paar Sätze zum morgigen Sonntag „Jubilate“. Der lateinische Namen entstammt der Psalmlesung, die für diesen Sonntag bestimmt wurde aus dem Anfang von Psalm 66. So bekommt der Sonntag sein Gepräge, das sich auch in den Predigttexten niederschlägt. Wir kennen die Worte „jauchzen“, „jubilieren“ und „Jubiläum“ und wissen genau, manchen ist gar nicht zum Jubilieren trotz Jubiläum. Ich habe noch nicht viele Menschen erlebt, die in den höchsten Tönen jubilierten. Vielleicht sind wir hier in unseren Breiten dazu zu steif und zu verschämt unsere Gefühle öffentlich zu zeigen.Neulich erlebte ich eine Überraschung bei meinem ½ jährigen Enkel. Er lag auf der Decke auf dem Boden und machte seine ersten Lautversuche. Zuerst Girrlaute und dann in den höchsten Tönen und Lautstärke, dazu strampelte er und genoss für uns ersichtlich seinen neuen Tonumfang. Ist das das Jauchzen eines Kindes oder wenn eine Kind vor Freude hüpft für ein kleines Laufrad? „Schon Säuglingen und kleinen Kindern hast du dein Lob in den Mund gelegt, damit sie deine Macht bezeugen.“ So weiß es der Psalmbeter aus Psalm 8. In unserem Sonntagspsalm 66, jubiliert aber ein Erwachsener. „Jauchzet Gott alle Lande“ ruft er seinen Mitmenschen zu. „Ihr alle, die ihr Gott fürchtet, kommt und hört; ich will euch erzählen, was er mir Gutes getan hat.“Ich frage mich, - ich frage Sie, am Sonntag Jubilate, neben dem Muttertag, die vergangene Woche zurückzublicken, ob es einen Grund gibt Gott zu loben und zu danken und wenn schon nicht laut, innerlich zu jubilieren?Ich wünsche Ihnen einen gesegneten SonntagIhr Diakon Karl-Heinz Fruth