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Andacht- und Predigt Archiv

Zum Sonntag: Lebensweisheit

Veröffentlicht am Sa, 16.08.2014
von Sabine Horn

In einer Legende wird von einem König berichtet, der sein Königreich gut regieren möchte und darum seine Weisen des Landes bittet, alles Wissenswerte über das Leben zusammen zu tragen. Die Gelehrten machen sich an die Arbeit und legen nach 40 Jahren tausend Bände vor, doch der König sagt ihnen, dass er diese nicht alle lesen könne, sie sollen das Wichtigste herausschreiben. Wieder machen sich die Weisen an die Arbeit und legen nach 10 Jahren hundert Bände vor, doch der König ist unterdessen siebzig Jahre alt und kann nicht mehr so viele Bücher studieren. Die Gelehrten schaffen es, das Wesentliche in ein einziges Buch zu schreiben. Damit gehen sie zum König, doch dieser liegt im Sterben, und so möchte er nur noch in einem Satz das Ergebnis der Arbeit erfahren.„… Und so fassten sie das Wichtigste in einem einzigen Satz zusammen und sagten:     „Die Menschen leben, suchen das Glück, leiden und sterben; und was wichtig ist und überlebt, ist die Liebe, die empfangen und geschenkt wurde.““Die zweite Hälfte dieses Satzes lässt mich nicht mehr los:“… was wichtig ist und überlebt, ist die Liebe, die empfangen und geschenkt wurde.“ Das klingt so einfach, doch ist es das auch? In all den vielen Konflikten, Krisen und Kriegen auf dieser Welt, in all den Streitereien und Unstimmigkeiten in unserem kleinen Radius frage ich mich oft, ob Liebe helfen würde? Helfen würde, eine Verständigung zu ermöglichen, eine Lösung zu finden, einen Weg gangbar zu machen. Doch wohin mit all dem Hass, allem Trennenden und Unverständnis?Bei meinen Gedanken hilft mir Paulus, der im 1. Korintherbrief 13,13 schreibt: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“Sabine HornPalliative-Care-Fachkraft, Ökumenische Hospizinitiative im Landkreis LB

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