Zum Sonntag: Lachen ist gesund

Veröffentlicht am Sa, 06.02.2016

Karnevalssitzungen, Faschingsumszüge und Fasnetstreiben haben jetzt Hochkonjunktur. Das närrische Fieberthermometer steigt bis zum Fastnachtsdienstag stetig an. Diese lustige Zeit gehört einfach in unseren Jahresablauf. Wann gibt es eigentlich so etwas im Tagesablauf, diese Zeit zum Lachen? Ist es dem Zufall überlassen, dass wir mal herzhaft lachen können oder ausgelassen fröhlich sind? Ist das überhaupt angebracht? Wann wäre denn dafür die Gelegenheit? Was würde man sagen, wenn ein Kollege lacht, weil ihm etwas lustig vorkommt?  Oder wenn Schulkinder einfach loskichern oder jemand im Bus schmunzelt? Und in der Kirche wird doch nicht gelacht, oder? Dabei heißt es in Psalm 26: „Dann wird unser Mund voll Lachens sein.“Ja, wann ist dann? „Wenn der Herr die Gefangenen Zions erlösen wird“, lauten die Worte zuvor. Sind wir vielleicht auch so gefangen in den Mechanismen unseres Tagesablaufs, dass uns wenig zum Lachen zumute ist? Was wäre nötig, um uns zu erlösen von diesem Zwang, uns zu befreien von allem Einengenden? Welche Rolle könnte Gott, unser Glaube spielen, damit wir wieder mit mehr Humor durchs Leben gehen und etwas zum Lachen haben? Das Gute am Lachen ist, dass sich dabei Verkrampftes löst und die Dinge wieder ins Fließen kommen. Die humores sind ursprünglich die verschiedenen Körpersäfte, woraus sich später positiv die gute Stimmung ableitete.Die Narren und Jecken bringen sich und andere in gute Stimmung, springen und schunkeln,  sprudeln vor guter Laune. „Eine freudenreiche oder glückselige Fasnet“, wünscht man sich mit dem Gespür, dass diese Zeit einem guttun kann.Pfarrer Klaus – Dieter Gress,Evangelische Kirche, Neckarrems