Zum Sonntag: Horizonte

Veröffentlicht am Sa, 23.08.2014
von Martin Wunram, Pastoralreferent
Pastoralreferent / Kath. Kirche, Sonstige Dienste

Sommer – Zeit aus dem Alltag auszusteigen und Horizonte aufzutun.Viele kleine Dinge beschäftigen im Alltag und nehmen gefangen. Dies muss noch erledigt werden! Daran muss ich denken! Jedes Ding hat seine Wichtigkeit – kaum Zeit nachzudenken, warum ich etwas tue. Der Alltag ist am Laufen – und nimmt mich mit in den Strudel des Kleinen und des Großen. So dreht sich das Rad. Ich bin Teil des Ganzen, funktioniere und laufe -In der Sommerzeit genieße ich es, den Kopf über diese Dinge des Alltags hinauszustrecken: Sitzen und in die Ferne sehen. Merken, was hinter mir liegt und ausruhen von dem, was mir Kraft gekostet hat.Der Blick führt in die Weite – bis an den Horizont. Manches, was direkt vor mir liegt, ist klar zu sehen, anderes weiter in der Ferne schemenhaft verschwommen. Bei meiner Lebensautobahn ist es ja schon so, dass manche Wege gezeichnet und klar zu erkennen sind – auch für die Zeit nach dem Urlaub – dass aber auch der Punkt kommt, wo es anders weitergehen könnte, mit vielen Möglichkeiten. Und schließlich der Punkt über den ich nicht sehen vermag: Horizont im Leben.„Du führst mich hinaus ins Weite!“, so beschreibt der Psalmbeter in Psalm 18 seinen Gott. Auch ich betrachte diese Zeit der Weite des Blicks zum Horizont als geschenkte Zeit. Es tut gut zu wissen, dass bei aller Anstrengung des Alltags der Weg zum Horizont nicht alleine gegangen werden muss. Da ist einer, der mich in diese Weite aus der Enge des Alltags führen möchte.Wenn ich mich diesem Gott anvertraue, dann merke ich, wie sich mein eigener Lebenshorizont weitet. Diese Weitsicht tut gut – Ruhe und Frieden kehren ein.Sommer – Zeit auszusteigen und Horizonte aufzutun. Pastoralreferent Martin WunramKath. Kirche Ludwigsburg