Zum Sonntag: Hast du auch Danke gesagt?

Veröffentlicht am Fr, 02.10.2015

Bei kleinen Kindern ist es uns wichtig: Wenn sie etwas bekommen haben, sollen sie Danke sagen. Aber wie ist das bei uns Erwachsenen? Nehmen wir nicht vieles für selbstverständlich? Erst wenn uns auf einmal etwas genommen wird, merken wir, wie gut wir es seither gehabt haben.Dieses Jahr hat uns im Sommer der Regen gefehlt. Die Trockenheit hat den Landwirten und Gärtnern schwer zu schaffen gemacht. Sie müssen mit finanziellen Einbußen zurechtkommen und auch für die Verbraucher werden manche Lebensmittel wohl etwas teurer werden. Und dennoch macht es Sinn, dass am Sonntag in unseren Kirchen das Erntedankfest gefeiert wird. Obwohl die Ernte diesmal nicht besonders gut war, werden hierzulande die Regale in den Läden trotzdem prall gefüllt bleiben. Keiner von uns Zeitungslesern wird in den kommenden Monaten hungern müssen. In einem Lied aus dem Evangelischen Gesangbuch (Nr. 608) heißt es: „Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn, er hat dir viel Gutes getan. Bedenke, in Jesus vergibt er dir gern; du darfst ihm, so wie du bist, nahn.“ Am Sonntag wäre dazu mal wieder die Gelegenheit: Zu Gott gehen und einfach Danke sagen. In Tamm ist es übrigens schon seit Jahren üblich, am Erntedankfest nachmittags einen Taufgottesdienst zu feiern. Dieser Termin ist heiß begehrt. Den Tauffamilien scheint es zu gefallen, dass die Kirche an diesem Sonntag so festlich geschmückt ist. Wenn wir das vor dem Altar aufgebaute Getreide, das Obst und Gemüse mit allen Sinnen auf uns wirken lassen, ist die Güte Gottes ja nun auch wirklich mit Händen zu greifen. Und allen wird es deutlich, dass auch die Kinder, die zur Taufe gebracht werden, ein Geschenk Gottes sind.