Zum Sonntag: Gottes Welt und Gottes Wort

Veröffentlicht am Sa, 02.07.2016

Autos werden durch Straßen geschwemmt. Kühlschränke und Waschmaschinen warten stapelweise auf die Entsorgung. Menschen stehen verzweifelt vor dem Nichts. In den vergangenen Wochen wurde uns wieder einmal drastisch vor Augen geführt, welche Auswirkungen es hat, wenn „der Mensch“ in den natürlichen Lauf der Schöpfung eingreift, wenn er die Natur in das System einpasst, das er sich wünscht, das er für richtig, für gut hält. So, dass es ihm in den Kram passt. Dann treten auf einmal Bäche über das Ufer, stehen Gebäude fast im Jahresrhythmus unter Wasser und müssen mühevoll geleert, gereinigt, saniert werden. Das richtet großen seelischen und materiellen Schaden an. Offenbar hat sich der Schöpfer doch etwas dabei gedacht, als er unsere Welt so schuf, wie er sie geschaffen hat. „Es war sehr gut“, so lautet das abschließende Urteil des Schöpfers über sein Werk. Wir lernen langsam, wenn auch viel zu spät, dass wir das achten müssen.Gilt ähnliches wie für Gottes Welt auch für Gottes Wort? Die Bibel ist bei allen menschlichen Aspekten ein Produkt Gottes. Machen wir hier denselben Fehler? Haben wir, was Gott als Regeln für unser Zusammenleben gesetzt hat, nicht viel zu sehr unseren Vorstellungen und Bedürfnissen angepasst? Sie in unser System integriert und damit verharmlost? Natürlich, wir können Gottes erklärten Willen einfach ignorieren. Wir können es, aber – tut uns das gut? Steckt hinter den biblischen Worten nicht auch etwas Rundes und Gutes? Das gut für uns ist, wenn wir es achten und ihm eben nicht die manchmal unangenehme Spitze abbrechen? Ich plädiere für einen nachhaltigen Umgang auch mit Gottes Wort.