Zum Sonntag: Frohe Ostern!

Veröffentlicht am Sa, 19.04.2014
von Albrecht Häcker
Geschäftsführender Pfarrer, Evang. Kirchengemeinde Ludwigsburg-Poppenweiler

Faschings-, Pfingst- und Sommerurlaub – dies sind, so kommt es mir vor, die wichtigsten Termine im Jahresablauf. Manche Menschen scheinen nur noch darauf hin zu leben. Durch diese Auszeiten bleibt der Rest des Jahres erträglich.Weihnachten, Ostern und Pfingsten – das waren einmal die jährlichen Höhepunkte. Als „Urlaub“ noch ein Fremdwort war, boten die kirchlichen Feste die notwendigen Auszeiten im Alltagstrott.Aus diesem Dreiklang der kirchlichen Feste ragt nur noch Weihnachten heraus. Was bleibt jedoch von Ostern, der Auferstehung des Jesus von Nazareth von den Toten?Dazu eine kleine Geschichte: Am Samtag vor Ostern steht die kleine Miriam im Stall und legt ein Ei aus dem Hühnernest an ihr Ohr. Nichts rührt sich. Wie ein Stein liegt das Ei in ihrer Hand. Enttäuscht legt sie es zurück. Wie sehr hat sie sich auf ein Küken gefreut! Am nächsten Tag, dem Ostersonntag, kommt sie wieder in den Stall, um die Hühner zu füttern. Sie sieht in das Nest – da liegt wohl noch das Ei, aber es ist aufgebrochen und leer. Ein Küken ist geschlüpft! Voller Freude erzählt Miriam der Mutter davon. Die Mutter freut sich mit ihr und findet gleich die Nähe zum Osterfest: Wie diese Schale aufgebrochen ist, um neues Leben freizugeben, so ist an Ostern ein Grab aufgebrochen, um neuem Leben den Weg freizumachen.Was wird wohl aus dem kleinen Küken? Wird Miriam es hegen und pflegen, damit es groß werden und leben kann?Und was bleibt von Ostern?