Zum Sonntag: Fest der Kreuzerhöhung

Veröffentlicht am Sa, 14.09.2013
von Oliver Merkelbach
Dekan / Kath. Kirche, Sonstige Dienste

Das Kreuz ist zweifelsohne das zentrale Symbol des christlichen Glaubens. Für Christen ist es Erkennungszeichen und Bekenntniszeichen zugleich. So haben viele von uns irgendwo zuhause an der Wand ein Kreuz hängen, tragen es an einem Kettchen um den Hals oder hängen es im Auto an den Rückspiegel. Das Kreuz, es wird in Liedern besungen, in der Kunst dargestellt und auf vielfältige Weise verehrt. Ein Aufschrei geht durch die Bevölkerung, wenn Kreuze mutwillig zerstört werden.

Welche Bedeutung hat das Kreuz für Sie, für uns, ganz konkret in unserem Leben? Beachten wir es oder wird es als eine Selbstverständlichkeit einfach hingenommen? Und wenn wir es beachten: Ist das Kreuz für uns dann eher ein Zeichen des Todes (das allein auf Sterbeanzeigen oder Friedhöfe gehört) oder steht es auch für die Auferstehung Jesu und das ewige Leben (ist es für uns somit eher ein Zeichen des Trostes und der Hoffnung)?

Die ersten Spuren einer Verehrung des Kreuzes führen in die erste Hälfte des 4. Jahrhunderts zurück. Kaiserin Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, reiste damals ins Heilige Land und soll auf dem Golgotahügel in Jerusalem das Kreuz Christi gefunden haben. Dies war am 14. September 320, also heute vor 1693 Jahren. An dieser Stelle wurde in den folgenden Jahren unter Kaiser Konstatin eine gewaltige Basilika errichtet, die heutige Grabeskirche. Sie wurde am 13. September 335 geweiht. Und einen Tag später hielt der Bischof von Jerusalem die Kreuzesreliquie hoch und zeigte sie dem Volk zur Verehrung. Seitdem feiern die Christen am 14. September das Fest der Kreuzerhöhung.

Dekan Oliver Merkelbach
Katholisches Dekanat Ludwigsburg