Zum Sonntag: Du bereitest den Tisch...

Veröffentlicht am Sa, 27.08.2016
von Sabine Horn

Ich sitze an meinem Schreibtisch. Es ist ein großer Schreibtisch mit viel Platz. Nützliches, was gebraucht wird: Bildschirm, Tastatur, Telefon, Ablagefächer, Tischkalender mit den Terminen, Locher und Stempel, Notizblock.  Und  Persönliches, nicht unbedingt Notwendiges: Jemand hat mir Blumen geschenkt, sie stehen hier in einer Vase; eine Uhr, von einer Freundin bekommen; ein Foto, das mir viel bedeutet; eine Karte mit einem aufmunternden Spruch; da liegt ein Stein, ein Stück Holz, ein Säckchen mit Sand, eine Kerze, ein getonter Vogel, ein Kreuz … muss das alles sein? Fragt sich ob, noch Platz für die Arbeitsunterlagen da ist? Für mich muss das sein, denn es sind kleine Gegenstände, die mir unmittelbar die Menschen und die Situationen in denen ich sie bekommen habe, wach rufen. Sie helfen mir bei der Arbeit, sie begleiten mich ganz im besten und guten Sinne.Was für Tische gibt es noch?  Ich denke an Besprechungs- und Konferenztische. Wuchtig und groß sehen sie meistens aus. Wichtige Entscheidungen, manchmal wirklich welt-bewegende Gespräche werden an ihnen geführt und entscheidende Unterschriften getätigt.In jeder Wohnung gibt es bestimmt einen Esstisch. Menschen sitzen daran, haben Gemeinschaft, nähren und stärken sich – auch im übertragenen Sinn. Wenn ein Familienmitglied gestorben ist und dieser Platz leer bleibt, wird hier für Hinterbliebene die Lücke meist sehr schmerzhaft und für lange Zeit sichtbar.Schließlich der „Tisch des Herrn“ an und um den wir das Abendmahl feiern. Im Psalm 23 heißt es …“du bereitest vor mir einen Tisch, … du schenkst mir voll ein, … Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“ Welch ein Trost!Was kann Ihnen Ihr Tisch erzählen?