Zum Sonntag: Die Welt ist voller guter Ideen. Lass sie wachsen.

Veröffentlicht am Sa, 25.03.2017
von Ursula Kaiser
Pastoralreferentin / Kath. Kirche, Sonstige Dienste

Welche guten Ideen schlummern in Ihnen? Welche Ideen haben Sie noch für Ihr Leben? Welche neuen Ideen gibt es, Hunger, Krankheit und Unfrieden zu beenden? Lasst sie wachsen! Die Misereor Fastenaktion fragt mit diesem Motto nach Ideenreichtum und Erfindergeist.Sie zeigt uns auch ein neues, anderes Bild von Afrika. Nicht eines der „5 K“: Krisen, Kriege, Katastrophen, Krankheiten, Korruption. Kein Bild der Hoffnungslosigkeit – obwohl gerade jetzt, am Ende der Trockenzeit der Hunger in manchen Ländern auf diesem so reichen Kontinent erschreckend ist. Es geht um einen Perspektivwechsel. Nicht nur auf das schauen, was nicht geht, sondern auf das, was neu entsteht. Im Mittelpunkt der Aktion steht in diesem Jahr das Beispielland Burkina Faso, eines der ärmsten Länder der Welt. Seine Menschen entwickeln eigene Ideen, um die Ernährung in ihren Dörfern zu verbessern. Mit Zähigkeit und Findigkeit suchen sie nach Lösungen für die vielfältigen Probleme ihres Alltags. So haben sie in einem Projekt ein wirksames Mittel gegen Krankheiten ihrer Hühner entwickelt. Sie haben einen neuen Weg in der Milchwirtschaft begonnen. Sie haben die Demokratie gesichert und freie Wahlen durchgeführt. Sie haben ihr Land zu dem gemacht, was der Landesname Burkina Faso bedeutet: „Das Land der aufrechten Menschen.“ Misereor investiert in die Entwicklung der eigenen Kräfte und in die guten Ideen der Menschen vor Ort. Dennoch bleibt Unterstützung nötig.Ein Sprichwort aus Burkina Faso besagt: „Ein einziger Finger kann das Mehl nicht aufsammeln.“ Es muss uns klar sein, dass die Menschheit nur in Solidarität eine Zukunft hat. Gemeinschaft ist wichtig, mit anderen Menschen und mit Gott. Zur Vorbereitung auf das Osterfest gehört es dazu, sich bewusst zu machen, welche Idee Gott von dieser Welt hat: Dass wir die Früchte der Erde gemeinsam genießen, neue Wege suchen, gute Ideen entwickeln und wachsen lassen und uns einsetzen für mehr Gerechtigkeit in der Menschheitsfamilie.