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Andacht- und Predigt Archiv

Zum Sonntag: Der Herr ist mein Hirte...

Veröffentlicht am Sa, 22.06.2013
von Helmut Mergenthaler
Alten-Pflegeheim-Seelsorger, Sonstige Dienste

Einer der beliebtesten und bekanntesten Psalmen ist der Psalm 23. Als Diakon in vier Pflegeheimen höre ich ihn von Bewohnern manchmal auswendig vorgetragen. Welch ein tröstender Schatz – nicht nur im Alter!
„Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele und führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.“
Ein Indianer-Christ hat den Psalm 23 für sich folgendermaßen formuliert:
„Der große Vater über uns ist ein Hirte. Bei ihm fehlt mir an nichts. Er wirft mir ein Seil zu, das Liebe heißt. Er zieht mich dahin, wo grüne Weide ist und zu Wasserstellen, wo keine Gefahr droht. Dort habe ich Speise und friedliche Rast.
Wohl ist mein Herz schwach und verzagt, aber er richtet mich wieder auf und führt mich auf einen guten Weg. Sein Name heißt „Wunderbar“.
Einmal wird er mich an einen Ort in den Bergen führen. Ich werde mich nicht fürchten, denn dort wird mir der Hirtenhäuptling begegnen und der Hunger meines ganzen Lebens wird gestillt werden. Manchmal macht er aus dem Seil seiner Liebe eine Peitsche. Aber er gibt mir auch einen Stab, auf den ich mich stützen kann. Er bereitet einen reich gedeckten Tisch vor mir. Er legt seine Hand auf mein Haupt und alle Müdigkeit ist dahin. Meinen Becher füllt er bis zum Überfließen.
Die Wege, die vor mir liegen, werden mein Leben lang mein Pfad sein. Und danach werde ich eingehen zum Leben im großen Wigwam. Dort wird mein Platz bei dem Hirtenhäuptling sein für immer.“


Diakon Helmut Mergenthaler, Evang. Kirchenbezirk Besigheim

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