Zum Sonntag: Das perfekte Dinner

Veröffentlicht am Sa, 20.07.2019
von Michael Schmid, Gemeindereferent

Hallo, ich heiße Marta und biete das perfekte Dinner,

ich bin eine „Schafferin“ wie man wohl bei Euch im Schwäbischen sagen würde. Du findest mich in der Bibel im Lukasevangelium (Lk 10, 38-42). Unser Haus ist sehr beliebt, für jeden Gast gibt es etwas ordentliches zu Essen, Kaffee, Kuchen und ein Dinner sind kein Problem für mich, alles ist ordentlich und blitze blank bei uns. Es liegt mir viel daran einen Ort zu schaffen, an dem sich alle wohlfühlen. Du siehst, ich bin richtig freundlich, na, sagen wir meistens. Neulich war bei uns Jesus mit seinen Freunden zu Gast, der berühmte Wanderprediger aus Nazareth, ich habe alles für sein Wohl erledigt, das perfekte Dinner sollte es werden und Maria, meine Schwester, gebeten mir zu helfen. Aber die hat mich voll hängen lassen, saß einfach nur bei Jesus am Tisch und hat ihm zugehört. Da wurde ich pampig und ging zu den Beiden, ich sagte: „Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die ganze Arbeit mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie soll mir helfen“, da antwortete Jesus in aller Ruhe: „Marta, Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden.“ Was sollte ich jetzt machen? Doch dann habe ich mich einfach dazugesetzt, das hat unser Evangelist leider nicht mehr aufgeschrieben.

Liebe Leserin, lieber Leser, so hätte ich mir das Ende der Geschichte für Marta gewünscht. Mir sagt diese Erzählung, nimm dir immer wieder am Tag Momente, in denen du abschalten kannst. Nimm Sie ganz bewusst, höre in dich hinein und auf das was dir der Augenblick sagt, du hast es dir verdient. So wünsche ich bereits heute, allen die demnächst Ferien haben eine Sorgenfreie Zeit des loslassen Könnens.