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Andacht- und Predigt Archiv

Zum Sonntag: An der Gabelung

Veröffentlicht am Sa, 30.03.2019
von Horst Buchholz
Personalleiter, Ev. Kirchenpflege Ludwigsburg -

„In einem Kilometer bitte links abbiegen“ sagt die nette Frauenstimme meines Navigationsgerätes. Ich fahre sehr gerne mit meiner „Navigatorin“, die mir immer verlässlich sagt, wo ich lang muss. Für mich ist dieses kleine Gerät eine große Unterstützung im Straßenverkehr. Es warnt mich vor Gefahren, sagt, wie ich fahren muss, weist mich auf Geschwindigkeitsbegrenzungen hin… Ich gebe es zu: beim Fahren vertraue ich meinem Navi.

„Nein, Du biegst nicht links ab“, sagt meine Frau zu mir, die die Straßenkarte in der Hand hält. „Wir fahren geradeaus weiter – es sei denn, Du willst die kleinen, engen, schmalen Straßen fahren.“ Das will ich natürlich nicht und fahre, dem Rat meiner Frau folgend, geradeaus weiter.

Meine Frau widerspricht meiner „Navigatorin“ höchst selten; wenn sie es aber tut, ist das meist absolut berechtigt. Sowohl zu Hause als auch im Beruf bin ich es inzwischen gewohnt, auf Frauenstimmen zu hören und bin bislang damit auch immer recht „gut gefahren“.

Was ist aber, wenn ich eines Tages einem Irrtum unterliege und den falschen Weg einschlage? Merke ich das? Wie oft gehen wir Wege, die alle gehen oder tun Dinge, die alle tun oder folgen schlicht und einfach Anweisungen, ohne weiter darüber nachzudenken.

In der heutigen Tageslosung erhalten wir folgende Warnung:
„Du sollst der Menge nicht auf dem Weg zum Bösen folgen.“ 2.Mose 23,2. Das heißt nicht, dass wir aus Prinzip immer gegen den Strom schwimmen und überall anecken sollen. Wenn wir aber merken, dass wir von einer falschen Strömung getrieben werden, müssen wir eine andere Richtung einschlagen. Wie kann ich aber wissen, was „falsch“ und was „richtig“ ist?

Wenn ich meine Augen und Ohren für das, was um mich herum passiert, offen halte, wenn ich mich informiere, nachdenke oder spüre, was in meinen Augen gut oder böse ist, weiß ich, was richtig oder falsch ist. Wenn ich selber verunsichert und desorientiert bin, gibt mir unsere Bibel immer die notwendige Wegweisung.

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