Zum Sonntag

Veröffentlicht am Sa, 14.05.2011
von Helmut Mergenthaler
Alten-Pflegeheim-Seelsorger, Sonstige Dienste

Vor einigen Monaten war ich als Mitglied der Evang. Landessynode in Württemberg zur Einweihung einer Sekundarschule im Sudan. Im Rahmen  dieser Reise hatte ich in der 11-Millionen-Einwohner-Hauptstadt Khartum die Möglichkeit, ein riesiges Flüchtlingslager zu besuchen. Diese Eindrücke sind mir unvergesslich geblieben.Der CVJM Khartum arbeitet dort seit Jahren in der Betreuung der Kinder.Viele dieser Kinder sind Vollwaisen und Halbwaisen. Sie sind hungrig, schmutzig, verlaust, ängstlich, verletzt, krank an Leib und Seele. Sie haben viel Gewalt erlebt und sind – obwohl inmitten von vielen Menschen – sehr einsam.Ein Mädchen hatte eine offene Wunde im Gesicht. Sie war offensichtlich auf der Flucht geschlagen worden.Die Kinder im Flüchtlingslager Gabarona empfingen unsere Delegation mit großer Herzlichkeit und Freude. Wir waren beschämt über die Freundlichkeit und Fröhlichkeit trotz allem, was diese Kinder an Schwerem erlebt haben.Ich bekam den Eindruck: Sie waren einfach schon dankbar dafür, dass sich einige weiße Menschen für ihre furchtbare Situation interessierten und sie besuchten in diesem elenden Lager.Während der ganzen Zeit dort musste ich an Jesus Christus denken und wie er wohl diesen Kindern begegnet wäre. Ich denke, er wäre sehr gerne zu diesen Kindern gekommen, denn ich lese in meiner Bibel in Matthäus 19,14: „Jesus segnet die Kinder: Lasset die Kinder und wehret ihnen nicht, zu mir zu kommen; denn solchen gehört das Himmelreich“.

Daraus lese ich, dass Jesus ein großer Freund von Kindern war. Ihnen, den Flüchtlingskindern im Sudan und anderen hat er das Himmelreich versprochen, wenn sie zu ihm kommen. Das finde ich wunderbar und großartig.