Wege der Zuversicht

Veröffentlicht am Fr, 24.04.2020
von Ulrich Theophil
Pfarrer, Evang. Kirchengemeinde Kornwestheim - Pfarramt Johanneskirche
Pfarrer, Evang. Kirchenbezirk LB - Bezirksämter -

Das ist unser momentaner Alltag, aus dem wir nicht fliehen können.
Nach wie vor ist es für uns alle ein unwirkliches Leben, dieses Zusammenleben ohne wirklich zusammen zu sein. Dieses erzwungene auf sich selbst zurückgeworfene Dasein. Ein tiefer Einschnitt in die Freiheit und Gewohnheit unseres seitherigen Lebens.
Wir können daran nicht viel ändern. Ein fürs Auge unsichtbares Virus gibt den Takt vor. Wir können uns dazu nur verhalten. Uns allen ist bewusst: Es geht um uns und es liegt an uns. Es betrifft uns alle.
Ich bin dankbar, wie viele Menschen fähig und bereit sind, sich an die politisch angeordneten Vorgaben zu halten und die Regeln einzuhalten, die dafür sorgen dieses Virus in Schach zu halten. Dies ist und bleibt der Königsweg im Umgang mit diesem Virus in den nächsten Monaten.
Ich bewundere alle, die mit großem Einsatz am Werke sind, um die lebenswichtige Versorgung in unserem Leben aufrecht zu halten und für die überlebensnotwendigen Dinge für unser Leben zu sorgen.
Ich habe Hochachtung vor den Politikern, die diese schweren und massiv einschneidenden Entscheidungen zu treffen haben, sie regelmäßig überprüfen und sie hoffentlich klug und konsequent weiterführen. 
Was kann ich tun? Was können wir tun? Im besten Sinne aushalten und durchhalten. Und dabei immer wieder eine fröhliche Zuversicht und eine optimistische Hoffnung bei sich selbst erhalten. Es liegt an uns. Unser Verhalten stellt die Weichen in unsere Zukunft hinein. Es wird Ernst bleiben, doch zu dem Ernst darf sich gern Humor und vor allem Hoffnung gesellen. 
Ich denke an Worte des Theologen Fulbert Steffensky: „Hoffnung garantiert keinen guten Ausgang der Dinge. Hoffen heißt, darauf vertrauen, dass es sinnvoll ist, was wir tun.“ 
Das Sinnvolle im Leben tun und dadurch dem eigenen Leben einen anderen Sinn schenken, darum geht es.  Wir machen im Moment neue Erfahrungen. Diese Erfahrungen lehren uns eine andere Sicht auf unser Leben. Wir Menschen haben nicht alles in unserer Hand und wir bleiben aufeinander angewiesen. Das Leben geht weiter, jedoch mit Zuversicht und Hoffnung geht es leichter weiter. Ich freue mich über alle, die sich diese zuversichtliche Hoffnung trotz allem nicht nehmen lassen. Es liegt an uns.