Sich öffnen für den Tag

Veröffentlicht am Fr, 21.02.2014
von Hans-Jürgen Winkler
Gemeindereferent / Kath. Kirche, Kath. Kirchengemeinde St. Martinus Kornwestheim

Jeder Morgen bietet die Möglichkeit wieder neu zu starten und sich für das, was kommen will, zu öffnen.
Zweimal in der Woche beginne ich meinen Tag ganz bewusst im obersten Stockwerk der Silcherschule. Hier gibt es einen erhebenden Ausblick auf die umliegenden Häuser und das Umland. Ich genieße diesen weiten Blick. Wenn dann noch aus der Dunkelheit die Morgenröte aufsteigt, ist das einfach nur schön. Sich für diese Momente zu öffnen, sie im Alltag zu genießen, Ruhe und Lebensfreude daraus zu tanken, ist nicht selbstverständlich. Sich zu öffnen, sich auf die erfreulichen Dinge des Tages zu fokussieren, ist Übungssache.
Im Religionsunterricht stellen wir uns ganz bewusst hin mit gutem Kontakt zum Boden, die Füße hüftbreit gestellt. Die Knie sind locker. Der Körper ist aufgerichtet. Wer mag, kann die Augen schließen oder einfach vor sich auf den Boden richten. Das, was der Nachbar tut, ist jetzt nicht interessant. Es ist ruhig. Und dann öffnen wir uns für die Gegenwart Gottes und beginnen mit einem gemeinsamen Gebet. Die Öffnung für einen neuen Tag und Gott kann auch noch durch eine offene Armhaltung unterstützt werden. Die eingenommene Körperhaltung verstärkt die Geisteshaltung, die Öffnung des Geistes und der Sinne bekommt seinen entsprechenden Ausdruck in der eingenommenen Körperhaltung.
Egal, ob mit oder ohne Gebet – welchen Start in den neuen Tag haben Sie für sich entwickelt, oder möchten Sie mal etwas Neues ausprobieren?
Ich bin dankbar, dass ich zweimal in der Woche meinen Morgen so beginnen kann  - eine Lebensübung für mich und meine Schüler.