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Andacht- und Predigt Archiv

Schluss – aus – Ende?

Veröffentlicht am Fr, 01.04.2016
von Sabine Hering

Während ich am Ostersamstag an der Liftstation anstehe und auf den Hang schaue, an dem vor wenigen Minuten eine Lawine abging, ist das Thema Tod und Leid plötzlich so nahe. Helikopter fliegen Mitglieder der Bergwacht ein, die mit Sonden und Hunden das Feld durchkämmen und nach Verschütteten suchen. Als ich mit dem Sessellift nur wenige Meter über das Geschehen hinwegschwebe, kommt mir alles so unwirklich vor und ich muss plötzlich daran denken, was vor knapp 2000 Jahren geschah. In diesem Augenblick kann ich, wenn auch nur ansatzweise, nachvollziehen, wie die Stimmung in Jerusalem gewesen sein muss. Auch hier war das Thema Leid und Tod so nah. Während manche mürrisch dem Toten selbst die Schuld gaben, hätten andere Anwesende Jesus am liebsten vom Kreuz runtergeholt. Plötzlich aus dem Leben gerissen, stellt sich die Frage danach, was folgen wird. Soll es das jetzt gewesen sein? Die Jünger, betrübt und ratlos, wie es weitergehen soll, erlebten das Wunder als eine der ersten: Jesus blieb nicht tot, sondern ist auferstanden. Der Tod hat nicht das letzte Wort. Gott holte seinen Sohn zu sich. Vorher zeigte er sich seinen Freunden noch einige Male, damit sie es verstehen konnten, was da passierte.
„Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh. 11,25), dieser Ausspruch von Jesus kommt mir in den Sinn. Das tröstet mich ein wenig in dieser tragischen Situation, in der der Tod plötzlich so nahe ist. Wie gut, dass wir Christen die Hoffnung haben dürfen, dass nach dem Leben hier auf der Erde mit dem Tod nicht alles vorbei ist, sondern wir danach bei Gott sein werden, wie Jesus es schon lange ist. Weil Jesus den Weg für uns gegangen ist, dürfen wir ihm zu Gott folgen. Das macht Mut und tröstet in aller Trauer!

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