Nachhaltige Geschenke

Veröffentlicht am Fr, 08.04.2016
von Hans-Martin Brombach
Pastor / Evang. Method. Kirche, Sonstige Dienste

Festprogramm leisten. Da ist man froh, wenn schon eine Idee oder Anregung in der Einladung zu finden ist.
So wie bei der Einladung einer jungen Familie, die die eigene Hochzeit mit der Taufe der beiden Kinder verbunden hat und dazu einlädt. Ein Fest, bei dem es im Blick auf die Kinder um einen Start ins Leben geht und im Blick auf die Hochzeit um Verantwortung und Nachhaltigkeit. Die Familie regt die Festgäste an, ihnen keine materiellen Dinge zukommen zu lassen, sondern Ideen mitzubringen, mit denen sie einen Beitrag für ein menschenwürdiges Leben im Einklang mit Mensch und Natur in dieser Welt leisten könnten. Sie hatten sich Gedanken darüber gemacht, wie sie als Familie im Alltag konkret ökologisch, sozial und nachhaltig handeln könnten. Sie suchten nicht nach großen herausragenden Aktionen, die sie wohl auch überfordert hätten, sondern kleine Dinge, die in den Alltag eingebaut werden können und das Bewusstsein für das Leben schärfen.
Und Freunde und Bekannte stiegen darauf ein. Die Ideen kamen in großer Vielfalt:
- Versucht, den Menschen, die euch im Alltag begegnen, mit einem Lächeln in die Augen zu schauen.
- Benutzt langlebige Kleidung, Werkzeuge und Gebrauchsgegenstände und setzt so ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität.
- Hört auf zu rauchen und esst lieber ein Stück fair gehandelte Schokolade. Geschmacksmuster liegen bei.
- Ein Jahresabonnement einer Zeitschrift, die sich mit ökologischen Fragen unserer Zeit auseinandersetzt. Nach Gebrauch nicht wegschmeißen, sondern weitergeben.
- Eine Einladung zu gemeinsamen Naturerlebnistagen, um die Kinder bei für die Natur zu begeistern, inclusive Verpflegung mit regionalen Produkten.
- Unterstützung von behinderten Kindern in eurer Nachbarschaft, die in ihrer Freizeit Begleiter brauchen.
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Nach einem Jahr war in einem Brief an die Gäste zu lesen: „Habt dank für die wertvollen Geschenke zu unserem Fest. Wir sind noch dabei, sie auszupacken. Aber schon in diesem einen Jahr durften wir erfahren, unser Handeln mit vermeintlich kleiner Kraft ist nicht sinnlos. Und es ist gut zu erfahren, dass wir dabei nicht alleine sind, sondern dass es euch und viele andere Menschen gibt, die versuchen, die Schöpfung sozial und ökologisch zu bewahren.“