HOCH HINAUS

Veröffentlicht am Fr, 06.07.2018
von Sabine Hering

Ein Hochgefühl erleben die jungen Menschen, die ihren Schulabschluss erfolgreich gemeistert haben und davon träumen, dass ihnen nun mit dem Zeugnis in der Hand die Welt offen steht.

Hoch hinaus und möglichst weit wollen die Kinder den Ball bei den Bundesjugendspielen werfen. Hoch hinaus möchten viele Menschen in ihrem Job.
Hoch hinaus ging es auch für einen Mann aus der Bibel: Zachäus. Als Zöllner, der die Menschen oft abzockte und viel Geld in seine eigenen Taschen erwirtschaftete, war er bei den Menschen nicht sehr beliebt. Wer lässt sich auch schon gerne übers Ohr hauen?! Bei Geld hört die Freundschaft ja bekanntlich auf. Eines Tages hieß es, Jesus würde in die Stadt kommen. Zachäus witterte gute Geschäfte für die kommenden Tage. Und gleichzeitig interessierte es ihn insgeheim doch auch, wer denn dieser Jesus war. Denn auch ihm war schon einiges über Jesus zu Ohren gekommen. Doch Zachäus hatte ein Hindernis, das ihn bei großen Menschenmassen extrem einschränkte: er war ziemlich klein. So musste er hoch hinaus, um einen Blick auf Jesus zu erhaschen. Eilig stieg er auf einen Baum: Perfekt, so hoch oben konnte er alles sehen und gleichzeitig konnte ihn niemand sehen, so mitten im Laub sitzend. Aber, oh Schreck, als Jesus unten vorbeiläuft, schaut er plötzlich hoch, Zachäus direkt in die Augen. Zum Unverständnis aller umstehenden Leute möchte Jesus in Zachäus´ Haus einkehren. Dieser Tag ist der Wendepunkt im Leben des Zöllners Zachäus. Weil Jesus ihn sieht, ihn wahrnimmt und eine persönliche Begegnung mit ihm möchte, ändert sich Zachäus´ Haltung und sein ganzes Leben. Nach dieser erfüllenden und lebensverändernden Begegnung verspricht der Zöllner, nie mehr Menschen zu betrügen und sogar seine Fehler wieder gut zu machen.
Manchmal muss man hoch hinaus, damit sich etwas verändert. Manchmal muss man über sich hinauswachsen, um Fehler zu erkennen und wieder gutzumachen. Manchmal muss man den Blick hoch hinaus zu Gott wenden, um lebensverändernde Begegnungen zu erleben.
Wer HOCH HINAUS möchte, kann manchmal auch tief fallen. „Du kannst nicht tiefer fallen als nur in Gottes Hand“ lautet eine Liedzeile von Arno Pötzsch. Wie beruhigend, dass wir als Christen wissen dürfen, dass Gott immer bei uns ist, egal ob wir gerade auf dem Weg hoch hinaus sind oder uns im freien Fall befinden. Deshalb können wir es wagen, hoch hinaus zu gehen und über uns hinauszuwachsen, um zu erleben, welche Wunder und Veränderungen Jesus für uns bereithält.