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Andacht- und Predigt Archiv

Die mütterliche Seite Gottes

Veröffentlicht am Fr, 12.05.2017
von Hans-Jürgen Winkler
Gemeindereferent / Kath. Kirche, Kath. Kirchengemeinde St. Martinus Kornwestheim

 – dass der Biogemüsehändler mit einer Anleitung zur kreativen Gestaltung einer Apfelrose aufwartet, eher nicht.

Wenn all die Werbung dafür sorgt, dass die Mütter von ihrem Nachwuchs wieder einmal besonders in den Blick genommen werden und vieles so scheinbar Selbstverständliches gewürdigt wird mit einem Dank oder einem Präsent, dann hat das ja auch sein Gutes.

Im Monat Mai kommt vor allem bei den Katholiken Maria – die Mutter Jesu – besonders in den Blick. Wer diese Tageszeitung am Mittwoch aufmerksam gelesen hat, der weiß, dass sich am Wochenende die Ernennung Marias als die Schutzpatronin Bayerns zum 100. Mal jährt und das von Bayerns Katholiken gefeiert wird oder dass am Samstag vor 100 Jahren im portugiesischen Fatima Maria den drei Hirtenkindern erschienen sein soll.

Wer ist diese Frau? Was zieht Betende zu ihr hin? Was verbinden Sie mit Maria?

Ein Zugang zu Maria ist sicherlich ihre Mütterlichkeit. Für mich füllt sich Mütterlichkeit mit folgenden Beispielen: innige Beziehung zwischen Mutter und Kind, Herzenswärme, Weichheit, Mit-leiden können, zugewandt sein, Körperkontakt zulassen, Halt geben. Bei Maria zeigt sie sich so:

Sie steht zu ihrem Sohn, auch wenn sie vieles nicht versteht. Sie freut sich mit ihm über seine Erfolge und durchleidet seinen Tod am Kreuz. Sie ist mit den Höhen und Tiefen des Lebens einer Mutter im Blick auf das Kind vertraut. Da können sich viele Frauen und Männer wiederfinden. Über diesen Zugang finden Gottsuchende zur mütterlichen Seite Gottes. Papst Johannes Paul I. sagte über Gott: „Er ist Vater. Mehr sogar, Gott ist Mutter.“

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