Die heilende Nähe Gottes

Veröffentlicht am Fr, 06.09.2019

Der kommende Sonntag, der 12. Sonntag nach Trinitatis, erzählt von Jesus, der Kranke heilt und Menschen die Ohren öffnet. Es geht um die Vision einer Welt ohne Leid und das Ende von Ungerechtigkeit. Die Bibel erzählt von Menschen, die Jesu Beispiel folgen. Inspiriert von seinen Taten tun sie es ihm gleich und holen andere Menschen aus ihrer Erstarrung heraus. Sie lassen sich von Jesu Botschaft berühren und tragen ihren Teil dazu bei, eine bessere Welt zu schaffen.
Wie kann es uns gelingen, bei allem was auf uns einströmt, Augen und Ohren offen zu halten?
Im Gespräch mit Gott zu sein, zu beten, kann dabei zum Beispiel eine Hilfe sein. Hier kann ich Gottes heilende Nähe deutlich spüren. Im Schweigen öffne ich mich, höre nicht nur auf mich selbst, öffne meinen Horizont. Ich erhalte Kraft für meine Begegnungen. Ich spüre Gottes Nähe, die neue Wege und Möglichkeiten aufzeigt.
Ein Gebet, dass mir persönlich Mut macht und Kraft gibt, stammt von dem brasilianischen Theologen Leonardo Boff, der sich für die Armen und Ausgestoßenen einsetzt: „Komm, Heiliger Geist, du Geist der Wahrheit, die uns frei macht. Du Geist des Sturmes, der uns unruhig macht. Du Geist des Mutes, der uns stark macht. Du Geist des Feuers, das uns glaubhaft macht. Komm, Heiliger Geist, du Geist der Liebe, die uns einig macht. Du Geist der Freude, die uns glücklich macht. Du Geist des Friedens, der uns versöhnlich macht. Du Geist der Hoffnung, die uns gütig macht. Komm, Heiliger Geist!“