Auf die „innere Stimme“ hören

Veröffentlicht am Fr, 15.03.2019

Die Fastenaktion „7 Wochen ohne“ der evangelischen Kirche unter dem Motto „Mal ehrlich - Sieben Wochen ohne Lügen“ lädt uns ein bewusster zu leben und dabei nach der Wahrheit zu suchen – was für ein guter Anlass, in diesem Zusammenhang auch dem Thema „Gewissen“ Aufmerksamkeit zu widmen. Was verstehen wir unter dem Gewissen? Das Gewissen kann uns zu einer Handlung motivieren oder uns vor ihr warnen. Nach einer Handlung ist es ein guter Indikator, um zu spüren: „Habe ich richtig gehandelt oder falsch?“. Das Gewissen ist für uns Menschen von großer Bedeutung, da es uns ermöglicht in unterschiedlichsten Situationen verantwortungsvoll zu handeln. Es sensibilisiert für Gut und Böse. Sokrates beschrieb das Gewissen als eine „innere Stimme“, die ihn leitet und warnt. Immer wieder sind wir im Alltag mit der Frage „Was soll ich tun?“ konfrontiert und damit verbunden oft auch mit Gewissensentscheidungen. Als Christinnen und Christen können wir das Gewissen auch als eine innere Verbindung des Menschen mit Gott verstehen. Dann hören wir im Gewissen Gottes Stimme. Paulus war der Überzeugung, dass das Gesetz Gottes allen Menschen ins Herz geschrieben ist (Römer 2,5). Es beinhaltet, das Gute zu lieben und das Böse zu meiden. Paulus betrachtete es als überaus bedeutsam für den Menschen, da es die persönliche Verbindung eines jeden Menschen mit Gott sei. Es sind viele Stimmen, die im Alltag auf uns einreden. Jede dieser Stimmen will etwas Anderes von uns. Besonders, wenn wir vor Entscheidungen stehen, reden unterschiedlichste Stimmen auf uns ein und wollen uns den Weg weisen. Im Gewirr der Stimmen nicht die Orientierung zu verlieren, sondern der richtigen zu folgen, nämlich der, die es gut mit uns meint, kann eine Herausforderung darstellen. Achtsam auf Ihre eigene „innere Stimme“ zu hören und diese in ihrer Bedeutung wertzuschätzen, dazu möchte ich Sie einladen.